Theater WeibsBilder

Maiglöckelbowle

Ein Gartenfest im Mai. Gastgeberin ist Marianne, die vor ein paar Jahren aus Kanada in ihr Heimatdorf zurückgekehrt ist, um hier ihren Lebensabend zu verbringen. Eingeladen sind alle Mitglieder des Frauenchors „Die Mayfeldlerchen“, in dem sowohl sie als auch ihre Schwester Ruth singen. Unmittelbar vor dem Fest erhält Marianne eine ärztliche Diagnose mit nieder-schmetterndem Ergebnis. Die voll im Leben stehenden Frauen werden durch Mariannes Situation mit ihren eigenen Ängsten von Schmerz, Leid und Verlust konfrontiert. Es sieht so aus, als solle das frühsommerliche Fest eine dunkle Wendung nehmen…
 

Diese Produktion wird unterstützt von Soroptimist International – Club Landau, der Ortsgemeinde Herxheim und von den Gemeindewerken Herxheim.

 

Die WeibsBilder, das Frauentheater des Herxheimer Dorftheaters e.V., präsentierte im Mai 2011 im ChawweruschTheatersaal in Herxheim die Urauf-führung des Theaterstücks "Maiglöckelbowle" der Pfälzer Autorin Helga Schneider und Ensemble.  

 

Regie:  Monika Kleebauer vom Chawwerusch Theater.

 

 

 

 

 

 

Es spielten ( von rechts nach links)

Jutta Knoll, Christel Adam, Elisabeth Volz, Gabi Forster. Hildegard Jung, Claude Dumora, Jutta Frey, Astrid Benkel, Claudia Lehmann.

 

Das Theater WeibsBilder hat sich schon immer grenz-gängerisch zwischen unterschiedlichen Genres und Inhalten bewegt. Und obwohl die Spielerinnen eine große Vorliebe für komödiantisches Spiel haben, sind sie doch auch stets neugierig und bereit, sich mit gesellschaftlich strittigen Themen und experimentellen Spielformen zu beschäftigen. Die neue Produktion bewegt sich im Themenfeld um Krankheit und Tod. Fragen aus diesem Bereich schleichen sich unwiderruflich in den Alltag eines jeden Menschen und erinnern an die eigene Endlichkeit. Bei Diskussionen innerhalb der Gruppe kamen Ängste vor dem eigenen Sterben zur Sprache, Haltungen zum Thema Patientenverfügung, konträre Meinungen über die Möglichkeit, bei schwerer Krankheit seinem Leben ein selbst bestimmtes Ende zu setzen.  Sterbehilfe – ein Tabu? Sich in „spielerischer“ Weise diesem Thema zu nähern, mag zunächst vielleicht unpassend erscheinen.

Dennoch macht „Maiglöckelbowle“ den Versuch, diesen Grenzgang zwischen Leben und Tod auf der Bühne auszuloten – in all seiner Tragik, aber auch nicht ohne ein Quäntchen Humor.